Umweltschutz "de Luxe"   oder   "Wie schützt man Industrie, Wirtschaft und den eigenen Geldbeutel vor der Umwelt ?"

 

von Rudolf Höhn, 2. Vorsitzender des Fördervereins Zukunftsenergien "SolarRegio Kaiserstuhl e.V."

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Wyhl am Kaiserstuhl, 29. Oktober 2007

 

Alle reden von Umweltschutz, aber in Wirklichkeit geht es oft nur um die Frage: "Wie schützt man Industrie, Wirtschaft und den eigenen Geldbeutel vor der Umwelt ?"

Klar, dass man für den Umweltschutz Geld in die Hand nehmen muss; aber wer macht das wirklich "wenn es sich nicht rechnet"? Dabei vergleicht man immer nur die Preise und nicht die tatsächlichen Kosten. Konventioneller Strom ist bisher billiger zu produzieren, weil man die Kosten für Atommüllentsorgung, fehlende Haftpflicht-Versicherung, Kohle-Subventionen und Umweltschäden nicht berücksichtigt. Das zahlt der Steuerzahler. Nur wenige Gemeinden beziehen Öko-Strom. Das ist zwar teuerer, aber dahinter steht ein politischer Wille und nicht ein Preisvergleich zwischen konventionellem- und Ökostrom. Wenn ein neues Baugebiet erschlossen wird, eine neue Schule, ein Familienzentrum, eine Ganztagsschule oder irgendetwas in der Gemeinde gebaut werden soll, fragt man zuerst:" Wollen wir oder wollen wir nicht"?

Wenn man etwas wirklich will, wird erst eine politische Lösung gesucht; wobei die zu erwartenden Kosten oft schön gerechnet werden. Wirtschaftliche Aspekte spielen keine Rolle. (z.B. Bahnhof 21 in Stuttgart)

Danach macht man sich Gedanken über die Finanzierung und erst danach wird durch Ausschreibungen der günstigste Preis ermittelt.

Beim Bezug von Ökostrom wird das Pferd von hinten aufgezäumt.

Man macht zuerst die Ausschreibung und vergleicht dann die Preise von Ökostrom und konventionellem Strom, um festzustellen (was man schon vorher wusste), dass der Ökostrom teuerer ist. Danach muss "leider" der günstigste Bieter genommen werden; ein politischer Wille ist nicht erkennbar.

Dazu braucht man keinen Gemeinderat, das hätte auch eine Arbeitsgemeinschaft von 10-jährigen Schülern herausgefunden. Nur dumm, dass diese Schüler nicht gefragt werden, obwohl sie die Folgen des Klimawandels ausbaden müssen.

Es gibt auch positive Nachrichten: Soeben höre ich, dass die Stadtwerke Kassel nur noch Ökostrom beziehen und verkaufen werden.

 

Rudolf Höhn

2. Vorsitzender des Fördervereins und Projektleiter in Rheinau

 

Förderverein Zukunftsenergien

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