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20.01.18 –
Viele kennen sie noch: Schwalbenschwanz, Feldlerche und Rebhuhn. Doch leider sieht man sie immer weniger, und bald könnten sie nur noch Erinnerungen in unseren Köpfen sein.
Mitschuld daran trägt der intensive Einsatz von Pestiziden, beispielsweise von Glyphosat oder Wirkstoffen aus der Gruppe der Neonikotinoide, die tonnenweise auch in Deutschland versprüht werden. Sie sollen Pflanzenkrankheiten verhindern, vermeintlichen Unkräutern den Garaus machen und Insektenfraß vermeiden. Doch haben Pestizide auch großen Anteil am starken Rückgang der Artenvielfalt. Besonders betroffen sind Garten- und Feldvögel, Bienen, Hummeln, Amphibien und Wildkräuter. Eine ökologische Katastrophe, durch die hohe wirtschaftliche Folgekosten drohen. So wird alleine durch Bienen und Schmetterlinge durch die Bestäubung von Nutzpflanzen im Obst- und Gemüseanbau ein hoher wirtschaftlicher Wert erbracht.
Der Schaden entsteht zum einen direkt durch die “chronische“ Schädigung von Tieren, die dauerhaft Pestiziden ausgesetzt sind. Neonikotinoide sind Nervengifte, die zum Beispiel Gedächtnis, Lernverhalten und Fortpflanzung von Bienen stören. Kein Wunder, dass auch die Imker in Petershagen/ Eggersdorf das massive Verspritzen von Gift kritisch sehen.
Zum anderen indirekt, da Pflanzenschutzmittel auch „Nützlinge“ töten und die Lebensräume und die Nahrungsgrundlage vieler Arten vernichten. So sind Insekten in unseren Gärten z.B. für das Überleben von Gartenrotschwanz und Meisen unabdingbar.
Glyphosat ist auch ein Gesundheitsproblem für uns Menschen, da es im Verdacht steht, krebserzeugend zu sein.
Wir treten für eine nachhaltige, naturverträgliche Umwelt ein, für unbelastetes Essen, saubere Seen und Flüsse. Baumärkte oder Gartenbaubetriebe, wie z.B. auch im OT Eggersdorf, setzen bereits Zeichen, indem sie Glyphosatprodukte aus ihren Regalen verbannen. Glyphosat ist weiter zugelassen, gewiss, aber ein Umdenken muss einsetzen. Was können wir alle in unserer Gemeinde und für unsre Gemeinde tun? Pestizide reduzieren oder ganz auf sie verzichten, herkömmliche Methoden der Wildkrautvernichtung anwenden, mehr Blühstreifen belassen und Gewässerrandstreifen schaffen.
René Trocha für die Fraktionsgemeinschaft Verantwortung Petershagen/Eggersdorf
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