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17.12.14 –
Grüne feiern Weihnachten im Flüchtlingsheim Müncheberg
Bündnisgrüne nutzten die Möglichkeit und informierten sich bei den Asylsuchenden über ihre Situation.
Letzten Donnerstag um 19:15 Uhr eröffnete die Sprecherin Gabi Zink-Ehlert nach einer kurzen Ansprache das Buffet und damit die Party. Die Bewohnerinnen des Hauses hatten für ihre Gäste zahlreiche Speisen aus ihren Heimatländern gezaubert. Dabei wurden sie von der engagierten Sozialpädagogin Marina Kullus unterstützt die in ihrer Freizeit maßgeblich an dem Gelingen der Feier beitrug. So konnten alle Anwesenden am Ortsrand von Müncheberg auf eine kulinarische Weltreise gehen. Das kam bei den politisch engagierten Besuchern so gut an, dass sogar Rezepte auf Englisch getauscht wurden. Die Grünen revanchierten sich mit typischem Weihnachtsgebäck und alkoholfreiem Glühwein, denn im Objekt herrscht ein strenges Alkoholverbot.
Natürlich brachten die Gäste auch Geschenke mit. So unter anderem zwei neue Kühlschränke. Mit denen sind nun zwei Familien nicht mehr auf die Gemeinschaftsgeräte angewiesen und können so in ihren Zimmern die Nahrungsmittel für ihren kleinen Nachwuchs lagern. Es gab aber auch Spiele und Süßigkeiten für die 19 dort lebenden Kindern.
Michael Jungclaus, Land- und Kreistagsabgeordneter von Bündnis 90/DIE GRÜNEN antworte auf die Frage, warum seine Partei zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren in einem Asylbewerberheim Weihnachten feiert „Das soll schon als Zeichen verstanden werden mit Asylsuchenden direkt in Kontakt zu treten. Auf den Bürgerversammlungen zu geplanten Asylunterkünften werden immer die gleichen, meist unbegründeten Ängste geäußert. Zahlen und Fakten sprechen nun mal eine andere Sprache. Wenn sich die Skeptiker mal mit Flüchtlingen unterhalten würden, könnten sie schnell feststellen, dass ihre Vorurteile jeglicher Grundlage entbehren. Und spätestens wenn man die Hintergründe ihrer Flucht erfährt, würde die Diskussion auf einem völlig anderem Niveau geführt.“
Diese Aussagen unterstrichen Anfragen der Asylbewerber an die Politiker. Jean Stephane, ein Anwalt aus Kamerun, würde gerne neben seinem Deutschunterricht ein Praktikum in einer Anwaltskanzlei machen, um so das deutsche Rechtssystem näher kennenzulernen. Der aus Eritrea stammende Berufskraftfahrer Tesfazhi wünschte sich sehnlichst überhaupt erstmal einen Platz in einem der beliebten Deutschkurse zu bekommen. Um halb elf reiste das letzte bündnisgrüne Mitglied mit vielen Eindrücken und einigen Hausaufgaben im Gepäck ab. https://gruene-mol.de/userspace/BB/kv_mol/archiv/2014/PM_Xmas14.pdf
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