Dritter Workshop zum Moderationsverfahren Verkehr in Neuenhagen

Die Qualität der Workshop-Veranstaltungen hat von mal zu mal zugenommen, findet unser Beobachter, Friedbert Loeper. Die beauftragten Moderatoren hätten sich in die Materie immer besser eingearbeitet. Wenn man davon ausgeht, keine Wunderlösung erwarten zu können, wären Hinweise und Meinungen der Bürger durchaus ernst genommen und eingeordnet worden. - Der ganze Bericht:

Moderationsverfahren zum Finden einer gemeinsamen Verkehrslösung für die Gemeinde Neuenhagen bei Berlin

(Dritter Workshop)

Am 17.08.2010 fand der dritte Workshop zu diesem Moderationsverfahren statt. Auch dieser Workshop war gut besucht, der Parkettsaal des Rathauses war zu ¾ gefüllt. Bürgermeister und weitere Verantwortliche und Mitarbeiter aus der Verwaltung waren anwesend.

Wertung:

Ziel dieser Zusammenkunft waren Vorstellung und Diskussion der vorgeschlagenen Lösungen.

Man konnte hier natürlich keine Wunder erwarten. Dennoch war, über den Gesamtablauf aller drei Zusammenkünfte gesehen, von Mal zu Mal eine Zunahme der Qualität der Zusammenkünfte zu verzeichnen. Auf Seiten der beauftragten Moderatoren nahmen Ortskenntnis und sachliche Durchdringung der Thematik zu. Hinweise und Meinungen wurden ernst genommen und richtig eingeordnet.

Vorgeschlagene Maßnahmen:

Fichte-/Jahnstraße:

  • Installation von massiven, die Durchfahrtbreite auf 1, 90 m einschränkenden Einbauten an den Einmündungen auf den Gruscheweg.
  • Umsetzung weiterer Fahrbahnverengungen durch bspw. Pflanzbeete im Verlauf der beiden Straßen.
  • Bauliche Hervorhebung (Aufpflasterung) des Gehweges der Hauptstraße über Fichtestraße (und Jahnstraße), um für Einbieger den Charakter der Einfahrt in ein Wohngebiet zu betonen.

Von der Ausweisung als „Verkehrsberuhigter Bereich“, wie im 2. Workshop vorgeschlagen, wurde Abstand genommen.

Der Ersatz des historischen Pflasters in der Jahnstraße durch Asphalt wurde von anwesenden Anliegern abgelehnt.

Straße „Am Umspannwerk“:

Die vorgeschlagenen Maßnahmen (Ausweisung als Hauptstraße und Einführung eines Halteverbots) wurden von anwesenden Betroffenen als nicht genügend wirksam abgelehnt.

Carl-Schmäcke-Straße:

Vorgeschlagen und diskutiert wurde eine Fahrbahnverschwenkung bei der Einfahrt in den Ort und Möglichkeiten der leichteren Querung (Mittelinsel, Zebrastreifen) in Höhe der Kita.

Hauptstraße:

  • Ersatz der schadhaften Oberfläche durch eine lärmreduzierende Deckschicht.
  • Niveauanpassung der Schachtdeckel
  • Verbreiterung des gemeinsamen Geh- und Radweges zugunsten des Radverkehrs
  • Installation einer Ampel an der Lahnsteiner Straße

Hier war die nur begrenzte Wirksamkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen allen klar.

Die massiv gestellten Forderungen nach Tempo 30 wurden vom anwesenden Vertreter der Straßenverkehrsbehörde nicht akzeptiert. Die Bestrebungen der Gemeindeverwaltung, wegen der Belastungen für die Anwohner doch noch eine Tempo 30-Lösung durchzusetzen, sind sehr zu begrüßen.

Schöneicher Straße, Fredersdorfer Straße:

Bau eines Kreisverkehrs an der Kreuzung mit den Ringstraßen als Eingangspforte in den Ort.

Zentrumsbereich (Bereich um den Bahnhof), Bahnübergang:

Hier seien weitere Untersuchungen mit differenzierten Zielstellungen erforderlich.
Für das Problem „Bahnübergang“ kann keine Vorzugslösung angeboten werden. Die Möglichkeit einer Untertunnelung wurde in diesem Verfahren technisch nicht ausgeschlossen.

Der nüchterne Beobachter sieht für den Bahnübergang aber auch eine verkehrsdämpfende und ‑beruhigende Wirkung.

Einwohnerinformation geplant:

Für den 30.08. ist eine Versammlung zur Einwohnerinformation über die Ergebnisse dieses Verfahrens im Gebäude der Feuerwehr geplant.


Friedbert Loeper                                                                                           03342 201954

18.08.2010

 

Kategorie

Verkehr

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