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Am vergangenen Dienstag hat sich JAN SOMMER, Bio-Bauer und Direktkandidat für die Bundestagswahl, zusammen mit der bündnisgrüne Bundestagsabgeordnete Annalena Baerbock und Vertreter der „Initiative zum Wiederaufbau der Obstbauversuchsanstalt“ in der traditionsreichen Obstbauversuchsstation Müncheberg über die Folgen der Kälteeinbrüche der letzten Wochen, sowie über die vielfältigen genetischen Ressourcen der Forschungsanstalt informiert.
„Die jahrzehntelange beherzte Forschungsarbeit von Dr. Hilmar Schwärzel in der Obstbauversuchsanstalt bietet die Chance Vielfalt und Ertrag des regionalen Obstanbaus für die Zukunft zu sichern. Während in weiten Teilen Brandenburgs auf Grund von Kälteeinbrüchen ein erheblicher Ernteausfall bei den Kirschen droht, kann in der Oberversuchsanstalt bei einer ganzen Reihe an robusten Kirschsorten nahezu mit Vollertrag gerechnet werden. Der Bedarf an kräftigen Obstsorten, die den veränderten klimatischen Bedingungen standhalten, wird in Zukunft zunehmen. Dies verdeutlicht, wie wichtig der Reichtum der obstgenetischen Ressourcen in der Obstbauversuchsanstalt ist. Die zunehmende Reduzierung auf wenige Standardsorten im kommerziellen Obstanbau gefährdet den Schatz einheimischer Obstsorten und erhöht gleichzeitig das Anbaurisiko bei sich veränderndem Klima. Daher ist es entscheidend, die fast 90-jährige Tradition der Obstbauversuchsstation Müncheberg zu erhalten und zu fördern. Zwar hat das Land Brandenburg den Weiterbetrieb der Station zugesichert, das Konzept von Agrarminister Jörg Vogelsänger aus dem letzten Herbst reicht aber bei weitem nicht aus, um den Aufgaben der Obstbauversuchsanstalt in Zukunft gerecht zu werden. Forschung für eine klima- und regionalangepasste Sortenentwicklung muss wieder möglich werden, gleichzeitig braucht es weitere langfristige Personalstellen damit die Erfahrungsweitergabe und der Aufbau nachfolgender ForscherInnen gelingen kann. Die Überlegung, dass der Bund sich an der Obstbauversuchsstation beteiligt ist begrüßenswert, schließlich ist der Erhalt der genetischen Ressourcen eine bundesweite Verpflichtung. Das Konzept der Landesregierung muss in Zusammenwirken mit den fachkundigen Menschen vor Ort weiterentwickelt werden, denn sonst ist der mit großer Mehrheit des Landtages getroffene Beschluss, den Obstanbau in Brandenburg zu stärken, hinfällig“, unterstreicht JAN SOMMER.
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