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Wie am 03.06. im Fachgespräch mit dem Bürgermeister vereinbart, legte uns die Verwaltung in einem Brief nun "konkrete" Zahlen zu Energieverbrauch und voraussichtlichen Mehrkosten bei Wechsel zu Ökostrom dar. Sie räumt darin ein, bei unserer Fraktionsanfrage vom 22.04. falsche Zahlen vorgelegt zu haben.
Die "konkreten" Angaben werden in folgenden zwei Sätzen dargelegt: "Zum gegenwärtigen Stand würden sich die Kosten für Ökostrom auf 300.000 Euro für sämtliche kommunalen Einrichtungen einschließlich Straßenbeleuchtung belaufen. Das bedeutet im Vergleich zum herkömmlichen Energieaufwand einen finanziellen Mehraufwand von ca. 50.000 Euro."
Welche Angaben die Gemeinde am 22.04. und im heutigen Brief machte, entnehmen Sie bitte der folgenden Tabelle.
ROT sind die Angaben markiert, die uns die Gemeinde geliefert hat.
GRÜN sind die Angaben markiert, die wir selbst errechnen oder recherchieren mussten.
Ergebnisse unserer Fraktionsanfrage vom 22.04.2008 | |||
Preis Ct/kWh* | Verbrauch kWh | Kosten Euro | |
e.on-edis | 16,2 | 540.980,39 | 87.638,82 |
e.on-edis öko | 21,3 | 540.980,39 | 115.228,82 |
Mehrkosten e.on-edis öko | 5,1 | 540.980,39 | 27.590,00 |
z.B. Lichtblick** | 16,8 | 540.980,39 | 90.884,70 |
Mehrkosten z.B. Lichtblick | 0,6 | 540.980,39 | 3.245,00 |
"Konkrete" Zahlen, heute vorgelegt, vereinbart im Fachgespräch 03.06.08 | |||
Preis Ct/kWh | Verbrauch kWh | Kosten Euro | |
e.on-edis ??? | 16,2 ??? | 1.543.209,80 ??? | 250.000 |
e.on-edis öko ??? | 21,3 ??? | 1.408450,07 ??? | 300.000 |
Mehrkosten e.on-edis öko ??? | 5,1 ??? | 980.392,15 ??? | 50.000 |
* Zugrundegelegt: Arbeitspreis
** Quelle: http://www.lichtblick.de . Zugrundegelegt wurde ein Verbrauch bis 100.000 kWh. Da die Gemeinde gegenwärtig ca. 500.000 - 1.500.000 kWh verbraucht, würde sie vermutlich noch günstigere Konditionen erhalten als in der Tabelle angegeben.
Jetzt wurden uns also die gleichen unzureichend recherchierten Zahlen wie schon am 17.04. mitgeteilt und wir sind wieder da, wo wir schon vor drei Monaten waren.Die von uns vorgelegte Referenzliste eines Anbieters interessierte dabei genauso wenig wie die Bitte um Vorlage exakter Verbrauchswerte um unsererseits selbst eine Recherche im Vorfeld der (kostenintensiven) Ausschreibung zu unternehmen.
Wir bleiben trotz der Verweigerungshaltung der Gemeinde an diesem Thema und werden Sachlage nun selbst so recherchieren, dass bei der nächsten Beratungsvorlage allen Ausschussmitgliedern und Gemeindevertretern ein ausreichende Entscheidungsgrundlage vorliegt.
Gerade durch die AKW-Störfälle der letzten Monate sehen wir die Notwendigkeit, schnellstmöglich auch auf kommunaler Ebene den Atom-Ausstieg voran zu bringen.
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