Uwe Kunath berichtet von der Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen in Köln (01.-03. Dezember 2006) Liebe Mitglieder und Sympathisanten des Kreisverbandes, eine Woche nach der BDK noch einige Infos zur BDK und ein paar Vorschläge für die KV-Arbeit im kommenden Jahr: Interessante+wichtige Themen gab es bei der BDK mehr als genug: 1. Logo-Debatte Die Logodebatte war natürlich vom BuVO so gar nicht gewollt, aber wie sich alles entwickelt hat, wurde das Logo dann vom BuVo vor der schriftlichen Auszählung zurückgezogen. Gründe der Kritiker waren u.a. die Blassheit, die unscheinbarere Sonnenblume und vor allem der verkleinerte Schriftzug "Bündnis 90". M.E. war letztendlich das Logo auch nicht das Hauptproblem, sondern dass der Basis ein neues Logo ohne vorherige Mitsprache mit den KV und LV präsentiert wurde. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang war übrigens die Info, dass die Grünen in NRW und Baden-Württemberg ohne Bü90, sondern nur mit der Bezeichnung "Grüne" ihre Landtagswahlen bestritten haben. Andererseits kam natürlich gerade auch aus Berlin der Hinweis, dass eben auch wegen dem Bündnis 90 der Wahlerfolg erst möglich wurde. 2. Klimaschutz Ein schönes Thema, das für uns als KV im kommenden Jahr auch viel Raum für Aktionen lässt. Ich finde es gut, dass wir Grüne in einem unserer ureigensten Themengebiete wieder offensiv nach vorne preschen wollen und nicht den anderen Parteien unser Thema überlassen wollen. Aus meiner Sicht sollte das auch unser Kernthema im kommenden Jahr werden um das man rundherum vieles gestalten kann, bis hin zu Verkehr, Energie, Naturschutz, u.v.m. 3. Energiepolitik Die Energiepolitik (z.T. Bestandteil des Klimaschutzprogramms) nahm auf der BDK ebenfalls viel Raum ein. Zum einen die Forderung verstärkt auf erneuerbare Energien zu setzen, zum anderen die Sache mit dem Atomausstieg, bzw. den Bemühungen der 4 Energiekonzerne hier das Rad zurückzudrehen. Dem entsprechend verstärkt die Aufrufe zu "Atomausstieg selber machen". Ich denke, dass wir diese Aktion in irgendeiner Form unterstützen sollten. Problem ist hier nur, dass gerade im Osten viel Strom durch Stadtwerke geliefert wird und ein Wechsel von Stadtwerke-Kunden aus kommunaler Sicht wiederum nicht gewollt sein dürfte. Das heisst m.E. nach, dass die Stromwechselkampagne auf die großen Atomstrom-Befürworter beschränkt sein sollte und was die kommunalen Versorgungsträger betrifft, sollten wir versuchen verstärkt in Hinblick auf umweltfreundliche Energien aktiv zu werden. 4. G8-Gipfel Vom 2.-8. Juni 2007 findet in Meck-Pomm die Aktionswoche gegen den G8- Gipfel statt. Unter anderem mit einer Großdemo am 2. Juni 2007 in Rostock. Aus meiner Sicht sollten wir nicht nur als KV daran teilnehmen, sondern vielleicht sogar eine Busfahrt organisieren an der auch Symphatisanten teilnehmen könnten? Zeit genug bleibt ja noch, auch um die Finanzierung zu stemmen. Programmpunkte und Ansprechpartner von den Mecklenburgern habe ich da. 5. Militäreinsatz in Afghanistan Auch ein wichtiges Thema, aber dazu habt Ihr sicher schon in der Presse gelesen. Der Antrag von Ch. Ströbele und Winne Hermann u.a. verstärkt auf einen Komplettrückzug zu setzen fand keine Mehrheit. Das heisst das erst einmal alles so bleibt wie es ist, aber eben auch dass wir miltärischen Aktionen im Süden nicht zustimmen werden. 6. Wahlen Als politische Bundesgeschäftsführerin traten Kirsten Böttner (Berlin) und Steffi Lemke an. Die Wahl fiel eindeutig auf Steffi. Zur Wiederwahl von Claudia Roth und Reinhard Bütikofer gab es erwartungsgemäß keine Alternativen, aber die Ergebnisse waren dann doch eher mager (wahrscheinlich doch noch eine Folge der Logo-Debatte vom Vortag) Ansonsten fand ich es schon bemerkenswert wie eindeutig eine junge, kritische Stimme von der Basis doch relativ sicher und schon im 1. Wahlgang den Sprung in den Parteirat geschafft hat. Nicht geschafft hat es dagegen Katrin Göring-Eckardt trotz mehrmaliger Versuche, dann auch auf der offenen Liste. 7. Verschiedenes Ansonsten gab es einige Diskussionen über die Finanzen, aber bemerkenswerter Weise wurde Dietmar Strehl als Schatzmeister mit dem besten Ergebnis wieder in den Vorstand gewählt. Gescheitert ist ein Antrag zu einer Umlage für eine Klimaschutzkampagne in Höhe von 0,25 € je Monat+Mitglied. Nach meiner Rechnung wäre es da zum Beispiel für unseren Kreisverband für alle Mitglieder um 150 € mehr im gesamten Jahr gegangen. Dafür hätten wir auch sofort planbar auf Bundesebene mit der Kampagne anfangen können. Ich hätte es als eine gute Sache empfunden und hatte auch mit ja gestimmt, weil ich schon der Meinung bin, dass man die 150 € hätte auftreiben können, aber gut. Letztendlich wurde der Antrag auch mit den Brandenburger Gegenstimmen knapp abgewiesen. Dies ein paar Infos zur BDK, die ruhig auch an andere Mitglieder des KV verschickt werden kann. Ansonsten noch zum 4.12.2006: Es war m.E. eine sehr gelungene Veranstaltung, mit der im Nachhinein alle Beteiligten und Besucher unisono zufrieden waren. Informationen hierzu auch unter www.strausberger-eisenbahn.de und www.strausberg-live.de Mit besten Grüßen Uwe Kunath Strausberg,den 08.12.2006 letzte Änderung: Kreisverband Märkische-Oderland der Partei Bündnis 90/Die Grünen - Strausberg, den 22.07.2007